Ich kenne Ursula von der Leyen zwar nicht, aber rein subjektiv und aus der Ferne betrachtet kann ich sagen, dass ich sie nicht wirklich mag. Persönliche Antipathien sind ja durchaus legitim, auch wenn sie manchmal nicht einfach zu begründen sind. Wie auch immer, Frau von der Leyen hat sich bei mir schon vor mehr als zwei Jahren durch ihr Zugangserschwerungsgesetz disqualifiziert, welches sie zu Prävention von Online-Kinderpornografie durchsetzen wollte. Dass die geplante Methodik schon 2009 schrecklich war, hat sich 2011 ja zum Glück durch die Abschaffung des Gesetzes erledigt.
Völlig daneben in diesem Zusammenhang war ein damaliges Radio-Interview von Frau von der Leyen, in dem ich mich persönlich von ihr regelrecht angegriffen gefühlt habe. Meine spontane Reaktion damals war: “Wie kann ein einzelner Mensch seine Unwissenheit nur so offensichtlich zur Schau stellen?”
Gestern Abend war in der Tagesschau ein Bericht über den Rohrkrepierer “Hartz-IV-Bildungspaket“ zu sehen. Dort wurde fast schon weinerlich und mit grossem Unverständnis darüber berichtet, dass erst 2% der Berechtigten Anträge gestellt hätten. Man mag darüber streiten, ob z. B. 30 Euro pro Jahr für eintägige Schulausflüge und 10 Euro pro Monat für ausserschulische Aktivitäten wirklich interessant für Hartz-IV-Empfänger sind – eine finanzielle Entlastung stellt es allemal dar.
Wie auch immer, in der gestrigen Sendung war Frau von der Leyen in Persona zu sehen und warb dafür, das Bildungspaket zu nutzen. Nun bin ich zwar glücklicherweise kein Hartz-IV-Empfänger, aber ich fühle mich von der Dame in keinster Weise in irgendeiner Hinsicht zu irgendetwas motiviert. Ihr emotionsloser Ausdruck in Kombination mit der (gefühlten) fachlichen und sachlichen Inkompetenz, die sich bei mir gedanklich manifestiert haben, wirken auf mich eher abstossend.
Sorry, Frau von der Leyen, aber Freunde werden wir in diesem Leben nicht mehr. Ich mag Sie einfach nicht. Und dies ist meine höchst-persönliche Meinung, die ich weitestgehend mit rein subjektiver Antipathie begründe. Nicht traurig sein.